Muehsam ernaehrt sich das Eichhoernchen - Zum Glueck bin ich keins by Duszat Elton Alexander

Muehsam ernaehrt sich das Eichhoernchen - Zum Glueck bin ich keins by Duszat Elton Alexander

Autor:Duszat, Elton Alexander [Duszat, Elton Alexander]
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-10T17:00:00+00:00


Probier’s mal mit Gemütlichkeit!

Der kleine dicke Elton – so nennt mich nicht nur Sonya Kraus. Was ist mit meinem Körper? Ich bin ja nicht dick zur Welt gekommen. Und auch als Erwachsener hatte ich sogar schon mal Idealgewicht. Das waren damals 76 Kilo. Bei einer Größe von 1,75 m doch auch ganz in Ordnung. Und so lange ist das noch gar nicht her. Bis zum Jahr 2000 war mein Body-Mass-Index im grünen Bereich. Aber mit der Jahrtausendwende bin ich einfach dicker geworden. Vielleicht hat mein Körper die Millenniumswende nicht verkraftet. Während bei allen Computern der befürchtete Supergau ausblieb, ging die Jahrtausendumstellung an meinem Stoffwechsel nicht spurlos vorbei. Das war, bevor ich zu »TV total« kam und noch beim Fernsehen in Hamburg gearbeitet habe. Es ist nun mal leider so, dass sich fast alle Medienleute ungesund ernähren und daher immer dicker und unansehnlicher werden. Man sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch, bewegt sich kaum und hat keine Zeit mehr für Sport oder um zu kochen. Auf der Speisekarte steht daher täglich Fast Food. Mal eben ne Pizza bestellen, Döner holen und zwischendurch mal was Süßes aus’m Automaten. Da muss man ja zwangsläufig fett werden. Der Job beim Fernsehen ist also ganz klar schuld an meinem Übergewicht. Vorteil ist allerdings, dass wir Fernsehleute kreativ sind und es uns deshalb nie an Ausreden fehlt. Ein Teufelskreis. Aber mit meinem Problem bin ich ja Gott sei Dank nicht allein. Fast alle, die ihr Gesicht in die Kamera halten, werden früher oder später dick und fett. Ich könnt jetzt Namen aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Außerdem wüsste ich gar nicht, bei wem ich anfangen sollte. Man muss ja nur den Fernseher einschalten und sieht einen Dicken nach dem anderen. Bei manchen fällt es vielleicht mehr auf als bei anderen – aber dicker sind doch viele im Laufe der Jahre geworden.

Früher, als ich noch im Hamburger Hafen gearbeitet habe und noch ein ganz normal arbeitender Mensch war, da war ich nicht so dick. Aber da musste ich auch noch körperlich ran. Da habe ich schwere Kisten geschleppt, so 15 Kilo das Stück, mit lauter Putzlappen drin. Ich weiß auch nicht, warum es Putzlappen waren, und schon gar nicht, warum die so schwer waren. Aber jetzt kann ich wenigstens sagen, Frauen haben recht, wenn sie behaupten, putzen sei anstrengend. Zumindest wenn die Putzlappen so schwer sind wie die in der Kiste. Naja, jedenfalls war ich Schiffsausrüster für ein Ingenieurbüro. Das war körperlich echt heftig. Klingt ganz schön blöd, wenn man in seiner Vita stehen hat: Musste Kisten mit Putzlappen auf Schiffe bringen. Aber das war eben so. Komischer Job. Aber im Gegensatz zu heute war es dafür auch eine Nine-to-five-Tätigkeit, und die Wochenenden waren stets frei. Da hatte ich also Zeit zum Tennis- oder Fußballspielen – eben Sport im Allgemeinen. Freizeit in der Fernsehwelt ist auch super. Da futtert man Pizza und sitzt am Schreibtisch. Also das Gleiche wie während der Arbeitszeit, denn als Redakteur hat man so gut wie keine Freizeit. Vor allem nicht am Wochenende.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.